AMYRIS
Botanischer Name: Amyris balsamifera
Familie: Rutaceae, Rautengewächse
Gewinnung: Wasserdampfdestillation des zerkleinerten, abgelagerten Holzes. Aus 10 kg Holz gewinnt man 1 L Öl.
Synonyme: Balsambaum, Westindisches Sandelholz
Herkunft: stammt von den westindischen Inseln, die in der Karibik liegen
Duft: warm, holzig, würzig
Note: Herz-/Basisnote
Element: Erde
Haltbarkeit: 10 Jahre und mehr
Duftharmonie: Verbindet sich gut mit allen ätherischen Ölen, besonderes mit Zitrusöle, Muskatellersalbei, Rose, Rosengeranie, Weihrauch, Ylang-Ylang
Verwendung: für Massageölen, Duftlampe, Seifen, Badezusätzen. Amyris ist ein lange haftender Duft.
Verwendung findet die warme, herb-holzige, balsamische Duftnote sowohl in der Aromatherapie als auch bei der Herstellung von Parfums, Seifen und anderen Kosmetikprodukten.
Wirkung: In der Aromatherapie findet Amyrisöl Anwendung bei der Behandlung von Krampfadern, es wird bei entzündeter Haut eingesetzt und gilt als gutes Mittel gegen Wundreiben. Allgemein soll es als Stärkungsmittel für das Immunsystem
gelten. Auf der psychischen Ebene hilft das ätherische Öl bei Unruhe, Stress und Schlafstörungen. Amyris wirkt ausgleichend, schenkt Harmonie und ist auch ein gutes Meditationsöl.
Es liegen keine Vorsichtsmaßnahmen vor
Botanikgeschichte: Amyris ist auch unter dem Namen Sandelholz West bekannt, er wächst wild auf den Berghängen Haitis und hat hübsche, weiße Blüten. Der Name "Westindisches Sandelholz" kommt daher, weil das Harz des Baumes stark nach Sandelholz duftet, tatsächlich hat der Amyrisbaum mit dem echten Sandelholz aber nichts gemeinsam, denn in der Karibik gibt es keine Sandelholzplantagen. In der Karibik landete Christopher Kolumbus, als er glaubte den Seeweg nach Indien gefunden zu haben, in Wirklichkeit entdeckte er aber Amerika.
Auf Haiti nennt man Amyris auch “Kerzenholz”, da es als Fackel verwendet werden kann.
ANGELIKA
Botanischer Name: Angelica archangelica
Familie: Umbelliferae, Doldenblütler
Gewinnung: Wasserdampf-Destillation der Wurzeln. Aus 250-330 kg der Wurzeln gewinnt man 1 L ätherisches Öl.
Synonime: Engelwurz, Erzengelwurz, Geistwurz, Brustwurz, Brautwurz, Heiliggeistwurz, Heiligenbitter, Zahnwurzel
Herkunft: im Islands und Grönlands oder auf den Wiesen Skandinaviens ist die Angelikawurzel heimisch. Sie wird auch in Europa (Belgien, Frankreich, Ungarn, Deutschland) und in Sibirien angebaut.
Duft: erdig, kräftig, würzig
Note: Herznote
Element: Erde
Haltbarkeit: 5 Jahre
Duftharmonie: Angelika harmoniert gut mit Zitrus-, Blüten - und Holzölen.
Teebaumöl unterstützt die antibakterielle Wirkung von Angelika.
Verwendung: für Bäder, Balsam, Cremes, Kompressen, Massageöl, Parfüm, Duftlampe, Inhalation
Wirkung: Angelikawurzel wirkt krampflösend, hat auch stärke antiseptische Eigenschaften, was bei Blasenentzündungen und rheumatischen Krankheiten eine gute Hilfe darstellt. Das Öl hilft auch bei Appetitlosigkeit und gegen Magen-Darmbeschwerden. Auf der seelischen Ebene hilft dieses ätherische Öl bei Angst und Depression, wirkt aufbauend, stärkend und stabilisierend bei Stress und Überforderung.
Das Öl der Angelikawurzel wirkt photosensibilisierend, das heisst, es erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut.Deshalb nach einer Massage mit Angelikaöl sollte man sich nicht der Sonne aussetzen.
Während der Schwangerschaft sollte die Angelikawurzelöl auch gemieden werden.
Botanikgeschichte: Im alten China verwendete man, und man macht das auch heute noch, das Angelikaöl zur Förderung der Fruchtbarkeit, zudem als Mittel gegen Bronchitis und als kreislaufanregendes Mittel.
Die Angelikawurzel hat noch einen anderen Name: Engelwurz oder Echte Engelwurz. Der Name geht auf die Sage zurück, dass der Erzengel Michael einem Mönch im Traume erschien und ihm die Heilkräfte der Angelikawurzel zeigte.
Angeblich soll die Angelika während der Pestepedemien im Mittelalter von den Menschen gekaut worden sein, damit sie sich nicht ansteckten.
Zudem wurde Angelika verräuchert, um die Luft zu desinfizieren, also Krankheitserreger abzutöten. Deshalb, in einigen Kulturen nennt man das Öl auch das "Heilige Geist Öl" oder "Öl der Engel".
ANIS
Botanischer Name: Pimpinella anisum
Pflanzenfamilie: Doldenblütler, Apiaceae
Gewinnung: Wasserdampf-Destillation der Anissamen und des Krautes. Aus 25 kg Anissamen erhält man 1 L Anisöl.
Synonime: Arnis, Brotsamen, Enis, Jenes, Römischer Fenchel
Herkunft: Der Anis stammt aus Ägypten und Griechenland. Heute wird er vor allem in Indien und China, im Mittelmeerraum und auch in Mitteleuropa angebaut, zur vollen Entfaltung benötigt er jedoch zur Blütezeit viel Sonne.
Duft: leicht, hell, spitz
Duftnote: Kopfnote
Element: Wasser
Haltbarkeit: 5 Jahre
Duftharmonie: mit alle Gewürz und Zitrusöle, Melisse und Kamillenöl
Verwendung: für Balsam, Bädern, Cremes, Duftlampe, zur Inhalation, Kompressen, Massageöl
Wirkung: Anis wirkt krampflösend, verdauungsfördernd, herzstärkend und schleimlösend. Anisöl ist ein effektives krampflösendes Mittel gegen Regelschmerzen und kann auch gegen Magenkrämpfe und gegen Blähungen verwendet werden. Geben Sie dazu ein paar Tropfen Anisöl in einen Teelöffel Trägeröl und massieren Sie dies auf den Bauch ein. In Kombination mit Kamilleöl und Ingweröl verstärkt sich diese Wirkung noch.
Dasätherische Öl des Anis besteht zu 90 % aus dem Wirkstoff Anethol,welcher der Pflanze ihren typischen Geruch und die hervorragende Würzigkeit verleiht und sie außerdem zu einem Erkältungsheilmittel macht, dessen hervorstechende Eigenschaft die schleimlösenden Kräfte sind.
Anisöl hat auch eine entspannende Wirkung bei nervösen Zuständen, hilft bei Alpträumen und löst seelische Blockaden.
Inder Duftlampe dämpft es nervöse Erregungszustände, drängt beunruhigende Gedanken zurück, kann es Albträume vertreiben und insgesamt dazu beitragen, die innere Ruhe und Ausgeglichenheit zurückzugewinnen.
In der Aromatherapie wird Anisöl nicht oft eingesetzt.Grund dafür ist sein hoher Kumarin-Anteil, welcher toxisch und schädigend wirkt, wenn das Öl langfristig angewendet wird.
Ätherisches Anisöl sollte nicht in der Schwangerschaft verwendet werden, da es Wehen auslösende Wirkung haben kann.
Botanikgeschichte: Bereits in der Bibel und in den ältesten Schriften der Inder, den Veden, findet der Anis Erwähnung. Im alten Rom und auch im alten Ägypten war Anis eines der wichtigsten Heilpflanzen, genauso im alten Griechenland. Für die Griechen war der Anis damals ein unverzichtbares Heilmittel gegen Husten oder auch gegen Gift, so zum Beispiel gegen Bisse von Schlangen und Skorpionen.
Heutzutage verwendet man den Anis überwiegend als Gewürz, das man zum Backen und Kochen verwendet, damit die Nahrung verdaulicher und bekömmlicher wird.