Sesquiterpene sind seltener, wirken sehr mild, sind sehr hautfreundlich und gut verträglich. Sie sind in geringer Dosierung sehr wirksam und haben viele entzündungshemmenden, antiviralen, anti-allergische und antibakteriellen Eigenschaften. Besonders hilfreich sind sie bei vielerlei Hautproblemen. Durch ihre entzündungshemmende, juckreizstillende und antibakterielle Eigenschaften wirken Sesquiterpene allgemein beruhigend und stabilisierend, insbesondere bei chronischen oder lang anhaltenden Erkrankungen. Sesquiterpene sind seelisch stark stabilisierend, sie sind beste Zutat in Hautpflegeölen, da sie gewebestraffend, hautregenerierend und bei Hautproblemen sehr hilfreich sind.
Ätherische Öle mit einem hohen Sesquiterpene-Gehalt sind: Amyris (Amyris balsamifera), Patchouli (Pogostemon cablin), Zeder (Cedrus atlantica), Myrrhe (Commiphora myrrha), Karottensamen (Daucus carota), Vetiver (Vetivera zizanoides), Mimose (Acacia dealbata), Narde (Nardostachys jatamansi), Sandelholz (Santalum album), Ylang Ylang (Cananga odorata).
Monoterpene in hoher Dosierung können Hautirritationen auslösen. Sie sind aber sehr hilfreich in Grippe- und Erkältungszeiten durch ihre antiviralen, entzündungshemmenden, antibakteriellen und schleimlösenden Eigenschaften. Sie stärken die Abwehrkräfte und lassen uns wieder durchatmen. Monoterpene wirken sehr stimulierend, konzentrationsfördernd, vitalisierend und tonisierend. Sie wirken insbesondere auf die Raumluft stark antiseptisch und reinigend. Insbesondere die ätherischen Nadelbaumöle wirken mild schleimlösend auf des Atemtraktes. Ätherische Öle mit einem hohen Monoterpen-Gehalt reagieren schnell mit Sauerstoff und können relativ schnell oxydieren und dadurch hautreizend wirken. Deshalb Ihre Haltbarkeit auf 1-1,5 Jahre begrenzt ist.
Ätherische Öle mit einem hohen Monoterpen-Gehalt sind: Alle Zitrus und Nadelöle, Wacholder (Juniperus communis), Fenchel (Foenicum vulgare), Majoran (Origanum majorana), Muskatnuss (Myristica fragrans), Myrte (Myrtus communis), Pfeffer (Piper nigrum), Teebaum (Melaleuca alternifolia), Zypresse (Cumpressus sempervirens)
Monoterpenole sind sehr hautfreundlich, haben entkrampfende und entspannende Wirkungen, sie lindern Verdauungs- und Menstruationsbeschwerden, wie starke Bauchschmerzen oder -krämpfe. Monoterpenole haben eine milde und doch intensive Wirkung, sie wirken stark antibakterial, antiviral und pilzhemmend, also sie sind sehr effektiv gegen Bakterien, Viren und Pilze. Weiters wirken Öle mit Monoterpenolen stärkend bzw. ausgleichend auf das Immunsystem sowie regenerierend und pflegend für die Haut. Mit Ausnahme von Menthol können Ätherische Öle mit einem hohen Monoterpenole-Gehalt auch in der Kinderbehandlung eingesetz werden.
Stark monoterpenolhaltige Öle sind: Ho-Blätter (Cinnamomum camphora Sieb), Linaloeholz (Bursera delpechiana), Palmarosa (Cymbopogon martinii), Rose (Rosa damascena), Rosengeranie (Pelargonium graveolens), Koriandersamen (Coriandrum sativum), Thymian Chemotyp Geraniol und Linalool
Ester Öle haben eine ausgleichende und entkrampfende Wirkung, sie sind sehr hautfreundlich, seelisch und körperlich entspannend und meistens haben auch einen angenehmen Duft. Ätherische Öle mit einem hohen Ester-Gehalt unterstützten wirkungsvoll Mischungen bei Muskelkater und –verspannungen, ebenso können sie sehr gut in Hautpflegemischungen gegeben werden, vor allem bei empfindlicher, entzündeter und trockener Haut. Ihre entkrampfende Wirkung lindert Beschwerden wie Bauchweh, Magenverstimmungen oder Verdauungsstörungen. Sie wirken auch stark angstlösend und beruhigend, darüber hinaus auch pilzhemmend.
Stark esterhaltige Öle sind: Bergamotte (Citrus bergamia), Kardamon (Elettaria cardamomum), Lavendel (Lavandula angustifolia), Muskatellersalbei (Salvia sclarea), römische Kamille (Chamaemelum nobile), Benzoe Siam (Styrax tonkinensis)
Oxide sind in geringer Dosierung haut- und schleimhautfreundlich und haben sehr belebende Wirkung. In Erkältungs- und Grippezeiten sind sie sehr starker Helfer, dank ihre antibakteriellen, schleimlösenden und antiviralen Eigenschaften. Oxide können das Immunsystem stärken und lässen wieder durchatmen. Aufgrund ihre durchblutungsfördernden und schmerzlindernden Eigenschaften helfen Ätherische Öle mit einem hohen Oxide-Gehalt in Mischungen bei Muskelkater, rheumatischen Beschwerden und Verstauchungen. Sie können auch die Einnahme von Cortison und Antibiotika zu reduzieren. Stark oxidehaltige Öle sind: Cajeput (Melaleuca cajeputi), Eukalyptus globulus und radiata, Lorbeer (Laurus nobilis), Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
Phenole wirken wie ein Atibiotikum. Sie haben starke Haut- und psychische Reize. Sie starken Immunsystem und haben starke antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Auf den Körper wirken sie stimulierend, stärkend, belebend, erwärmend, durchblutungsfördernd und können auch den Blutdruck erhöhen:
Stark phenolhaltige ätherische Öle sind: Bay (Pimenta racemosa), Nelke (Sysygium aromaticum), Thymian Chemotyp Thymol (Thymian vulgaris), Zimtblätter ( Cinnamomum zeylanicum)
Ketone haben eine entgiftende Wirkung auf Leber und Niere, sie sind schleimlösend, wundheilend und fettabbauend.
Vorsicht! Stark ketonhaltige Öle dürfen nie innerlich eingenommen werden und nur gering dosieren, z.B. 1 Tropfen in einer Mischung mit 50 ml Basisöl ist ausreichend. In dieser geringen Dosierung wirken Ätherische Öle mit einem hohener Ketone-Gehalt sehr klärend, belebend und anregend. Sie sind sehr hilfreich bei Kreislaufproblemen, Übelkeit, Erschöpfungszuständen und Schock. Um eine bessere Verträglichkeit zu erhalten, sollte man stark krtonartige ätherische Öle immer mit ester- oder monoterpenolhaltigen Ölen mischen, z.B. mit Lavendel oder Rosenöl.
Stark ketonhaltige Öle sind: Kampher (Cinnamomum camphora), Salbei (Salvia officinalis), Ysop (Hyssopus officinalis)
Cumarine sind sehr blutverdünnend, blutdrucksenkend, seelisch und körperlich entspannendDurch ihre erwärmenden, durchblutungsfördernden und schmerzlindernden Eigenschaften kann man Ätherische Öle mit einem hohen Cumarin-Gehalt auch in Mischungen bei Muskelkater und –verspannungen geben. Selbst in geringen Dosierungen können sie eine Photosensibilität hervorrufen, deshalb immer aufpassen bei Anwendung im Sommer!
Stark cumarinhaltige Öle sind: Tonkaextrakt (Dipteryx odorata), Anis (Pimpinella anisum), Vanille (Vanilla planifolia)
Aldehyde wirken sehr stark auf das Immunsystem ein und stärken die Abwehrkräfte. Durch seine antivirale und antibakterielle Wirkung sind sie sehr wirkungsvoll in Erkältungs- und Grippezeiten. Sie wirken stimulierend, stärkend, belebend, erwärmend, durchblutungsfördernd. Ihre schmerzstillende, entkrampfende und antirheumatische Wirkung entfaltet sie sehr gut in Mischungen bei Muskelkater, Muskelschmerzen oder auch zur Muskelerwärmung vor dem Sport. Aber viele Ätherische Öle mit einem hohen Aldehyde-Gehalt sind sehr hautreizend, deshalb man soll sie immer niedrig dosieren werden. Z.B. es genügt 1 Tropfen Zimtöl in eine Mischung mit 50 ml Basisöl zu geben. Aldehyde gehören zu den wehenauslösenden ätherischen Ölen und dürfen in der Schwangerschaft nicht verwendet werden.
Stark aldehydehaltige Öle sind: Citronella (Cymbopogon nardus), Eisenkraut (Verbena officinalis), Eukalyptus citriodora, Lemongrass (Cymbopogon flexuosus), Litsea cubeba, Zimtrinde (Cinnamomum verum)
Salizylsäuren haben sehr gute durchblutungsfördernde, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung und können Mischungen bei Muskelkater, -schmerzen und rheumatischen Beschwerden beigegeben werden. Aber Ätherische Öle mit einem hohen Anteils an Methysalicylat können auch sehr giftig sein. Deshalb werden diese Öle immer sehr gering dosieren; z.B.1 Tropfen Wintergrünöl ist in Mischungen von 50 oder 100 ml Basisöl absolut ausreichend. Personen mit Aspirin-Allergie sollten auch von Salizylsäuren besser Abstand haben.
Wintergrün (Gaultheria fragrantissima)