BALDRIAN * BASILIKUM * BAY * BENZOE * BERGAMOTTE *

BALDRIAN * BASILIKUM * BAY * BENZOE * BERGAMOTTE *

BALDRIAN

Botanischer Name: Valerina offzinalis

Pflanzenfamilie: Valerianaceae (Baldriangewächse)

Gewinnung: Wasserdampfdestillation aus den Wurzeln. 100kg ergeben 1l Öl.

Synonyme: Augenwurz, Dreifuß, Hexenkraut, Mondwurz

Herkunft: gemäßigte Zonen Europas, Asiens, Afrikas und Amerikas

Duft: zart, sehr aromatisch, erdig

Duftnote: Basisnote

Element: Erde

Haltbarkeit: 5 Jahre

Duftharmonie: verbindet sich gut mit Zitrusölen, Muskatellersalbei, Lavendel, Melisse, Fenchel und alle Holzölen.

Verwendung: für Badezusatz, Massageöl, Duftlampe

Wirkung: Nervenstärkend, schlafördernd, entkrampfend, hilft auch bei Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Magenkrämpfe

Es kann zu einer Gewöhnung kommen, wenn man Baldrianöl zu lange verwendet.

Botanikgeschichte: Der botanische Name "Valeriana" stammt vom lateinischen Wort "valere", das heißt "gesund sein".
Der Name Baldrian geht auf den nordischen Gott "Baldur" zurück, das ist der Gott des Lichtes. Baldur bedeutet "der Hilfsbereite", er ist der Gott der Reinheit und der Güte und bietet wie der Baldrian auch bei zahlreichen Gebrechen seine Hilfe an.
Baldrian wird auch "Tollerjan" oder "Katzenkraut" genannt . Doch eigentlich müsste er "Katerkraut" heißen, denn es sind besonders die Kater, die sich durch seinen Geruch wie toll aufführen.

 

BENZOE

Botanischer Name: Styrax tonkinensis

Familie: Styracaceae, Styraxbaumgewächse

Gewinnung: Das dicke bräunliche ätherische Öl gewinnt man durch eine Extraktion des Harzes mit Alkohol. Und nach der Extraktion wird durch Lösung in Weingeist das Absolue gewonnen. 1,5 kg Harz ergeben 1 L Öl.

Duft: warm, balsamisch, sinnlich

Note: Basisnote

Element: Erde

Haltbarkeit: 10 Jahre und mehr

Duftharmonie: Bergamotte, Grapefruit, Mandarine, Mimose, Sandelholz, Rose, Rosengeranie, Vetiver, Muskatellersalbei, Nadelöle, Ylang-Ylang, Lavendel, Frangipani

Wirkung: Der Benzoebaum, oder auch Styraxbaum genannt, entstammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum, also Thailand, Malaysia und Vietnam.

Bereits im 16. Jahrhundert war Benzoe in Europa bekannt und auch in regem Gebrauch war.
Die uns bekannteste Form des Benzoeöles ist heutzutage noch die Benzoetinktur, die man als Bestandteil von Wundbalsamen verwendet und bei die Behandlung von Husten und Bronchitis.
Hautpsächlich wird Benzoe bei verschiedenen Hautproblemen angewendet. Es eignet sich besonders bei trockener, rissiger oder zu Rötung neigender Haut. Da Benzoeöl zudem antibakteriell wirkt, ist sie gleichzeitig ein natürliches Konservierungsmittel für Cremes.
Benzoeöl hemmt Entzündungen, löst Schleim, wirkt herzstärkend, antiseptisch, krampflösend und wird bei Bronchitis sowie Erkältungen inhalieren. In Verbindung mit Lavendel, einem Nadelöl und Zitrusöl ist Benzoeöl eine schöne und wirksame Erkältungsöl.
Auf seelischer Ebene vermittelt der wunderbare, weiche Duft ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Es erwärmt das Herz und lindert damit Nervosität, emotionale Erschöpfung und Reizbarkeit.

 

BASILIKUM

Botanischer Name: Ocimum Basilicum

Pflanzenfamilie: Lamiaceae, Lippenblütengewächs

Gewinnung: Wasserdampfdestillation des blühenden Krautes. Aus100-125 kg Basilikum gewinnt man 1 L ätherisches Öl.

Synonyme: Basilienkraut, Josefskräutlein, Königskraut, Krampfkräutl, Deutscher Pfeffer

Herkunft: Basilikum gehört in seiner Heimat Indien zu den gottgeweihten Pflanzen und wird in der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda, verwendet. Als Küchenkraut ist Basilikum bei uns bekannt, besonders ist dieses Öl in der italienischen Küche bekannt.

Duft: krautig, würzig, warm

Note: Herznote

Element: Feuer

Haltbarkeit: 3 Jahre

Duftharmonie: passt gut zu alle Zitrusölen, Bergamotte, Roseneranie, Melisse, Lavendel, Wacholder, Rosmarin

Verwendung: für Balsam, Bäder, Cremes, Duftlampe, Inhalation, Kompressen, Massageöl, Parfüm

Wirkung: Entspannungs- und Stärkungsmittel für Nerven, Geist und Seele, hilft bei nervöse Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Angst und depressive Verstimmungen. Hilft auch sehr gut bei Bronchitis, Fieber, Keuchhusten, wirkt krampflösend, magenstärkend, menofördernd und wärmend. 

Basilikumöl sollte von schwangeren Frauen und Epileptikern nicht angewendet werden!

Botanikgeschichte: Der Basilikum zählt zu den wichtigsten Heilkräutern des Ayurveda, ist dem Gott Vishnu geweiht. Bereits vor 4000 Jahren nutzten die Inder Basilikum als Gewürz. Im alten Ägypten diente er als Grabbeigabe für Pharaonen. Sein Name bedeutet soviel wie „königliche Heilpflanze“. Im Volksmund wird Basilikum daher auch gerne als „Königskraut“ genannt. Basilikum wurde in der Antike als Aphrodisiakum und Zaubermittel verwendet. Nach Mitteleuropa kam er im 12. Jahrhundert.

 

 

BAY

Botanischer Name: Pimenta racemosa

Familie: Myrtaceae, Myrtengewächse

Gewinnung: Wasserdampfdestillation der Blätter, 100 kg ergeben 1 L Öl.

Duft: würzig, herb, warm

Note: Kopfnote

Element: Erde

Haltbarkeit: 10 Jahre und mehr

Duftharmonie: Verbindet sich gut mit Zitrus-, Gewürz-, Holz- und Blütenölen, besonderes für Mischungen mit Zimt, Ingwer, Zitrone, Zeder, Orange und Patchouli.

Wirkung: Der Baybaum oder "Westindischer Lorbeer" wächst in der Karibik, man verwendet Bayöl dort in Parfümmischungen, Aftershaves (Bayrum), Haarwässern oder in Badezusätzen, speziell natürlich in Männerdüften.

Bayöl wirkt auch befreiend und antiseptisch bei Erkrankungen der Atemwege, es gehört zu den starken Immunstimulanzien und hat antibakterielle und antivirale Eigenschaften.

Bayöl wirkt auf unsere Körper stimulierend, stärkend, belebend, erwärmend, durchblutungsfördernd und kann auch den Blutdruck erhöhen.

Idealerweise wird Bayöl zur Haarpflege eingesetzt, es pflegt und beruhigt die Kopfhaut, stimuliert den Haarwuchs, hilft bei Kopfjucken und Schuppen. Bayöl bringt schönen Glanz ins Haar und stimuliert den Haarwuch, deshalb es eignet sich gut für Haarpackungen, Haarwässern und Shampoos, aber aufgrund seiner Inhaltsstoffkombination (der Hauptinhaltsstoff Phenole) reichen 5 Tropfen Bay in 200 ml Shampoo aus.

Bayöl hat eine beruhigende Wirkung auf unsere Seele und gute Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Zur Beruhigung kann man die Wirkung von Bayöl verstärken, indem man es mit Benzoe, Sandelholz, Zedernholz oder Zimt mischt.
Bayöl kann hautreizend und schleimhautreizend wirken, deswegen sollte es nicht von Schwangeren, Babys und Kindern verwendet werden!

 


BERGAMOTTE

Botanischer Name: Citrus bergamia

Pflanzenfamilie: Rutaceae, Rautengewächse

Gewinnung: Pressung der Frucht. 200 kg ergeben 1l Öl.

Synonyme: Citrus limon

Herkunft: Bergamotte stammt ursprünglich aus den asiatischen Gegenden. Christoph Kolumbus brachte dieses Pflanze nach Süditalien. Heutzutage Bergamotte findet sich in Kalifornien, Spanien und an der Elfenbeinküste.

Duft: frisch, leicht, süß

Note: Kopfnote

Element: Luft

Haltbarkeit: 3 Jahre

Duftharmonie: verbindet sehr gut mit allen ätherischen Ölen, besonderes mit Eukalyptus, Korianderöl, Lavendel, Lemongras, Rosenöl, Rosmarin, Verbena, Vetiver, Wacholder, Ylang-Ylang, Zeder, Zirbelkiefer und alle Zitronenölen

Verwendung: für Balsame, Bäder, Cremes, Duftlampe, Kompressen, Massageöl, als Parfüm

Wirkung: Bergamotte ist ein ausgesprochen zentrierendes Öl und spielt eine große Rolle in der Aromatherapie. Es ist in vielen Situationen gut einsetzbar und vor allem gut verträglich. Ähnlich wie Lavendel hat dieses Öl seine Besonderheit in der ausgleichenden Wirkung auf Körper Geist und Seele. Der frische und warme Duft der Bergamotte wirkt sehr stimmungsaufhellend, hilft bei Angst, Depression und Stress, kann beruhigen und entspannen, anregen und tonisieren sein.  Das Bergamotteöl hat eine die Verdauung fördernde Wirkung, es senkt Fieber, mildert Schmerzen und  lässt Wunden schneller heilen, verdünnt in Ölen oder Cremes, hilft sie gegen Entzündungen und Reizungen der Haut.

Bitte beachten: Bergamotteöl enthält Furokumarine. Dieser Bestandteil erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut. Deswegen immer auf die Dosierung achten und direkte Sonneneinstrahlung für mehrere Stunden vermeiden.

Botanikgeschichte: Der Name Bergamotte stammt vom Türkischen " Beg-âr mû dî ", was "Fürst der Birnen bedeutet. Der wissenschaftliche Name wurde zuerst von Risso aufgestellt, der diese Pflanze Citrus bergamia nannt. Bergamotten sind wahrscheinlich ein Hybrid aus Pomeranzen und Limetten, möglicherweise aber auch aus Pomeranzen und Zitronatzitronen.