MAJORAN
Botanischer Name: Origanum majorana
Familie: Labiatae, Lippenblütler
Gewinnung: Wasserdampfdestillation des blühenden Krautes. 50 – 58 kg ergeben 1l Öl
Synonyme: Badkraut, Kranzkraut, Kuchelkraut, Mairan, Meigram, Miran, Wurstkräutel, Wurstkraut
Herkunft: Majoran ist im Mittelmeerraum und Nordafrika heimisch
Duft: würzig, weich, herb
Note: Kopf-/Herznote
Element: Feuer
Haltbarkeit: 3 Jahre
Duftharmonie: verbindet sich gut mit Koriander, Lavendel, Muskatellersalbei, Pfeffer, Rosmarin, Thymian, Wacholder und allen Zitrusölen.
Verwendung: Majoranöl wird in der Lebensmittelindustrie verwendet, als Gewürz für Wurst- und Fleischwaren, in der Parfümerie und Kosmetikindustrie sowie als Naturheilmittel bei Schlaflosigkeit, erhöhtem Blutdruck oder als krampflösendes Mittel.
Wirkung: Majoranöl ist muskelentspannend, antibakteriell, antifungal, blutdrucksenkend, verdauungsfördernd. Es hilft bei Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Muskelschmerzen und Rheumatismus. Majoranöl hellt auch die Stimmung auf und wirkt sehr antidepressiv.
Botanikgeschichte: Die alten Griechen weihten den Majoran der Göttin Aphrodite. Das deutet darauf hin, dass er damals als Liebesmittel galt, was dank seiner entkrampfenden und tonisierenden Wirkung kein Wunder ist.
Seit dem 16. Jahrhundert ist der Majoran auch in Mitteleuropa bekannt und beliebt. Er wurde von Mönchen in die Klostergärten gebracht, von wo aus er sich auch in Hausgärten breit machte.
MANDARINE
Botanischer Name: Citrus reticulata
Familie: Rutaceae, Rautengewächse
Gewinnung: Kaltpressung der Fruchtschale. 50-60 kg ergeben 1 LiterMandanrinenöl
Synonyme: Tangerine
Herkunft: Die Herkunft der Mandarinen wird im Nordosten Indiens oder Südwesten Chinas vermutet.
Duft: Frisch, fruchtig, süß
Note: Kopfnote
Element: Luft
Haltbarkeit: 1 Jahr
Duftharmonie: Verbindet sich gut mit vielen ÄÖ, besonderes gut mit Patchouli, Sandelholz, Vanille, Zimt und allen Zitrusölen.
Verwendung: Das Mandarinenöl ist beruhigende Massageöl für Kinder, es unterstützt die Verdauung, dient der Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen und hilft zur Pflege von fettiger Haut. Auch als Duftlampe bei Depressionen und Schlaflosigkeit.Sparsam dosiert kann man Mandarinenöl zum Aromatisieren von Limonaden, Kuchen und Pudding verwenden.
Wirkung: Mandarinenöl gilt allgemein als Tonikum für das Verdauungssystem. Es kann in den Abbau von Fetten durch Regulierung der Galleflüssigkeit unterstützen. Mandarinenöl ist auch ein Mittel zur Vorbeugung von Erkältungen, besonderes bei Husten und Schnupfen, es stärkt die Abwehrkräfte. Madarinenöl fördert das Selbstvertrauen, gibt Lebensfreude und Etspannung, hilft bei Schlaflosigkeit, Nervosität und Erschöpfung. Dieses Duft gibt Wärme und Geborgenheit und wirkt sehr aufheiternd. Das ätherische Mandarinenöl ist besonders für ältere Menschen, Kinder, Schwangeren und empfindliche Menschen geeignet.
Botanikgeschichte: Die Pflanzen werden in China schon seit tausend Jahren kultiviert, die erste sichere Erwähnung stammt aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. Von der Ursprungsregion breitete sich die Mandarine über Südostasien und Indien aus. Um das 1. Jahrtausend n. Chr. wurde die Mandarine schon in vielen südlichen Präfekturen Japans kultiviert.
Die ersten Mandarinen, die nach Europa eingeführt wurden, kamen 1805 mit Sir Abraham Hume aus Kanton/China nach England („Kantoner Apfelsine“).
Aus einer dieser ersten zwei Sorten hat sich später die „Mittelmeer“-Mandarine entwickelt.
MINZEN
Botanischer Name: Ackerminze - Mentha arvensis, Bergamotteminze - Mentha citrata, Nanaminze - Mentha viridis, Marokkanische Minze - Mentha spicata, Pfefferminze - Mentha piperata
Familie: Labiatae, Lippenblütler
Gewinnung: Wasserdampfdestillation der Blätter. Aus 100 kg angetrockneten Krautes gewinnt man 1 L ätherisches Öl. Auch gewinnt man das Pfefferminzhydrolat.
Herkunft: Das bekannte japanische Heilpflanzenöl stellt man aus der Ackerminze her, die in Japan wächst. Das in der Aromatherapie wichtigste ätherische Öl kommt aber von der Pfefferminze, die aus einer Kreuzung verschiedener Minzearten in England entstanden war.
Duft: frisch, kühl, aktiv
Note: Kopfnote
Element: Luft
Haltbarkeit: 1 Jahr
Duftharmonie: Rosmarinöl, Lavendelöl, Eukalyptusöl, Cajeput
Verwendung: Duftlampe, Inhalation, Mundhygiene bei Zahnfleischentzündungen, Badezusatz: die ideale Mischung für ein kräftigendes Vollbad bei Erkältungskrankheiten aller Art: 1 Tr Pfefferminze, 5 Tropfen Lavendel und32 Tropfen Cajeput in 1 Tasse Meersalz emulgieren.
Wirkung: Pfefferminzöl ist konzentrationsfördernd, anregend, entspannend für unser Verdauungssystem, hilft gegen Übelkeit, Erkältungen, Kopfschmerzen, Arthritis und Rheumatismus. Es hilft auch bei Verstauchungen und Insektenstichen.
Nicht bei Babys und Kleinkindern verwenden.
Nicht während der ersten drei Schwangerschaftsmonate einnehmen!
Nicht während einer homöopathischen Behandlung anwenden!
Nicht abends anwenden, da Pfefferminzöl zu Einschlafschwierigkeiten führen kann.
Vorsicht: sehr hautreizend!
MUSKATELLERSALBEI
Botanischer Name: Salvia sclarea
Familie: Labiatae, Lippenblütler
Gewinnung: Wasserdampfdestillation der Blütenstände. Eine Tonne frisches Kraut ergeben 1 Liter Öl.
Herkunft: Der Muskatellersalbei kann fast 150 cm hoch werden und wächst im gesamten Mittelmeerraum, in sonnigen Gegenden Österreichs, Deutschlands und der Schweiz. Inzwischen findet man ihn allerdings kultiviert auch in Russland, Frankreich und auch in Spanien.
Duft: Herb, würzig, warm
Note: Herznote
Element: Feuer
Haltbarkeit: 5 Jahre
Duftharmonie: verbindet sich gut mit alle Blütendüfte, Bergamotte, Cistrose, Rosengeranie, Kamillen, Kardamon, Lavendel, Rosenöl, Sandelholz, Zeder, Zitrusöle
Wirkung: Wirkt aufbauend und aufheiternd, mildert, wie auch der Salbei, Husten, Bronchitis, Halsweh und Heiserkeit.
Das Muskatstellersalbeiöl löst aber auch Krämpfe und Verspannungen, es beruhigt uns, sowohl körperlich als auch geistig. Das Öl hat eine entspannende Wirkung, es fördert die Verdauung, es fördert die Menstruation und wirkt gegen Bakterien. Es inspiriert und vitalisiert unseren Geist, es macht uns kreativ, zudem ist es leicht aphrodisierend, das heißt es macht Lust auf Erotik.
Würzmittel für Wein (Muskatellerwein) verwendet und steigert die berauschende Wirkung alkoholischer Getränke.
Man verwendet Muskatstellersalbeiöl heutzutage in der kosmetischen Industrie, zur Herstellung von Parfums und anderen kosmetischen Artikeln.
Badezusatz für ein entspannendes und befreiendes Aromabad: 5 Tropfen Muskatellersalbei, 3 Tropfen Grapefruit und 3 Tropfen Rosengeranie auf 1 EL Mandelöl oder in 1 Tasse Meersalz emulgieren und ins Badewasser geben.
Nicht während der Schwangerschaft anwenden!
Nicht bei starker Menstruation verwenden! Kann die Monatsblutung verstärken.
Nicht zusammen mit eisenhaltigen Medikamenten einnehmen!
Nicht zusammen mit Alkohol einnehmen!
Muskatellersalbeiöl sollte immer sparsam dosiert werden, weil es leicht halluzinogen wirkt.
MYRRHE
Botanischer Name: Commiphora myrrha/Commiphora molmol
Familie: Burseraceae, Balsamgewächse
Gewinnung: Wasserdampfdestillation des Harzes. Aus 20 kg Myrrhenharz gewinnt man 1 L Myrrhenöl.
Synonyme: Gummi Myrrha, Hirabol-Myrrhe, Rote Myrrhe
Herkunft: Man findet Myrrhen-Bäume vom Jemen über Ost-Äthiopien, Somalia bis in den Norden von Kenia.
Duft: weich, fein, mystisch
Note: Basisnote
Element: Feuer und Erde
Haltbarkeit: 5 Jahre
Duftharmonie: verbindet sich gut mit Blüten-, Holz-, Zitrus- und Gewürznoten, besonderes mit Weihrauch, Sandelholz Tonka, Rose, Cistrose, Lavendel, Palmarosa, Bergamotte und Orange
Verwendung: zur Pflege alternder Haut, in der Duftlampe, als Kompressen bei schlecht heilenden Wunden. Dieser wunderbare weiche und feine Duft wird deshalb oft als Kopfnote von Parfums verwendet.
Wirkung: Myrrheöl ist antiseptisches und entzündungshemmendes Mittel zur äusserlichen Behandlung von Mund- und Racheninfekten (Zahnfleischentzündung und andere Zahnfleischerkrankungen, Mandelentzündung), bei Erkältung (Erleichterung von Nasenatmung und Abhusten) und Wunden.
Im seelischen Bereich wirkt das Myrrhenöl sehr stabilisierend, ausgleichend, beruhigend und entspannend. Deshalb eignet es sich gut für die Meditation und sinnliche Arbeiten.
Myrrheöl sollte nicht während der Schwangerschaft verwendet werden!
Botanikgeschichte: Der Name stammt aus dem arabischen :"Murr" bedeutet bitter und bezeichnet den bitteren Geschmack der Myrrhe. Smyrna, die Tochter Königs Kinyras von Zypern heißt auch Myrrha. In der griechischen Mythologie wird sie wegen Inzests mit ihrem Vater in einen Myrrhenbaum verwandelt. Ihre Tränen werden zu dem wertvollen Harz des Baumes. Nach neun Monaten öffnet sich der Baum und Adonis wird geboren.
Myrrhe ist eines der ältesten Medikamente der Welt. Sie wird schon seit über 3000 Jahren als Heilmittel verwendet.
Die alten Ägypter benutzten zur Einbalsamierung unter anderem das Myrrheöl.
Myrrheöl war im Altertum weit verbreitet. Gleichermaßen wurde es in den Tempeln von Babylon, Griechenland, Indien, China und Rom verräuchert und selbst Piraten sahen es als wichtige Beute an.
Im alten Rom wurden die Weinkeller und gereinigten Weinfässer mit Myrrhe ausgeräuchert, um den Wein haltbar zu machen. Auch wurde Myrrheöl als Aphrodisiakum verwendet. Frauen und Männer trugen es als Parfum, Betten wurden vor dem Geschlechtsverkehr damit beträufelt.
In der Bibel wird Myrrhe mehrmals genannt. Das Evangelium nach Matthäus (2,1-12) spricht von Weisen, die aus dem Morgenland kamen, um dem neugeborenen König der Juden Gold, Weihrauch und Myrrhe zu bringen.